Gute LEDs im Aquarium haben viele Vorteile. Die Betonung liegt in diesem Falle wirklich auf „gut“ – besser sogar „sehr gut“.
Und damit meinen wir nicht nur die Verarbeitung, bei dem Thema LED im Aquarium geht es um viel mehr als nur die Verarbeitung. In erster Linie müssen LED der starken Luftfeuchte über einem geschlossenen Aquarium gewachsen sein. Bedingt durch die geringe Wärmeentwicklung, entsteht unter Abdeckungen von Aquarien häufig eine starke Feuchtigkeit an den Klappen und der Leuchte selbst. Eine minimalistische Verarbeitung wird dem Aquarianer nicht lange Freude bereiten.
LED ist nicht gleich LED
Im weiteren spielen die verbauten LED´s und deren Qualität eine weitere große Rolle. Billige asiatische LED Bauteile bringen selten das gewünschte Licht, sind in der Ausleuchtung unzureichend und liefern die falschen oder eintönige Farbspektren. Ferner sollte man bei einer LED Leuchte auf die von namhaften Herstellern angebotenen Dimmtechnik zurück greifen. Eine computergestützte, programmierbare Dimmtechnik hat den Vorteil, das ein Algenwachstum in der Regel erst gar nicht aufkommen kann, bzw. man diese mittels der unterschiedlichen Lichteinstellungen „behandeln“ kann. Die Möglichkeit, die Intensität und Stärke der LED einzustellen als auch eine effektvolle Simulation des Sonnenauf- oder untergang, bzw. eine Wolkensimulation wirken einem Algenwuchs entgegen.
Der Streufaktor und die Intensität
Eine gute LED Leuchte erkennt man an der Intensität und Lichtstärke als auch anhand des „Streuwinkel„. Das soll nicht heißen, das eine LED auf ihrer maximalen Wattstärke laufen soll, ganz im Gegenteil. Eine LED läuft idealerweise nie am Limit, denn das verkürzt ihre Lebensdauer. Eine LED kann 5 Watt Leistung haben, wird aber z. B. maximal mit 3 Watt angesteuert. Und dennoch schaffen es hochwertige Leuchten auch ein Aquarium noch in 60cm Tiefe gut auszuleuchten, die richtig guten Hersteller bringen es sogar auf 70cm Tiefe. Bei einem herkömmlichen Standardaquarium werden die LED selten über 80% Intensität betrieben, nicht selten gar bei 50-70% der maximalen Leistung. Somit kommt man, bei Betrieb einer Dimm- oder Simulationstechnik auch noch auf eine sehr große Stromersparnis gegenüber einer herkömmlichen T5 oder T8 bzw. einer sehr kostspieligen HQI Beleuchtung.
Der Hobbyelektroniker
So manch versierter Hobbyelekroniker hat sich mit dem „Selbstbau“ einer LED „Aquarienbeleuchtung“ beschäftigt, nicht wenige sind gescheitert. Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie komplex das Thema LED Beleuchtung im Aquarium ist. Die großen Hersteller von Aquarienleuchten haben Jahrzehnte mit der Entwicklung, Planung und Herstellung von Leuchten verbracht. Meines Erachtens ist so manch LED Leuchte viel zu früh auf den Markt geworfen worden. Eine brauchbare LED Beleuchtung gibt es meiner Meinung nach erst seit gut 4 oder 5 Jahren, wirklich ausgereifte Modelle sind erst seit zwei Jahren im Handel erhältlich. Eine gute LED Leuchte ist auch heute nicht preiswert, aber im Verhältnis zu der Stromersparnis amortisieren sich die ewas höheren Anschaffungskosten recht schnell durch die Stromersparnis und die Langlebigkeit der LED´s.
Bei der Anschaffung einer LED würde ich auch empfehlen, darauf zu achten, ob einzelne LED Module getauscht werden können. Somit können etwaig ausgefallene LED´s getauscht werden ohne gleich eine neue Lampe anzuschaffen. Viele Hersteller geben eine realistische Bewertung der Leuchtdauer ab, diese sollte schon zwischen 40.000 und 60.000 Lichtstunden liegen. Das entspricht einer Haltbarkeit von mindestens 10 Jahren. Wenn man jetzt alleine die Ersparnis ausrechnet was man für Leuchtstoffröhren oder HQI Birnen bezahlt, erübrigt sich jede weitere Diskussion über die Sinnhaftigkeit von LED Leuchten für Aquarien.
Entwicklung
Anfänglich habe ich LEDs im Aquaristik-Bereich mit großer Skepsis betrachtet. Das liegt vor allem daran, dass Pflanzen oder Korallen ein sonnenähnliches Licht brauchen. Damit die Photosynthese bei Pflanzen nicht gestört wird, brauchen Pflanzen viel Licht, sowie unterschiedlichste Farbspektren und das konnten die ersten LEDs nicht wirklich gewährleisten.
Der gemeinhin Hobby Aquarianer genannte ist aber meist sehr neugierig und testfreudig und so konnten sich die Hersteller dem Thema LEDs widmen und bestens weiterentwickeln. Die gesammelte Erfahrungen wurden an die Industrie weitergeleitet und diese passte die Produkte für die Aquaristik entsprechend an. Heute werden wirklich gute und brauchbare LED´s hergesellt.
In Meerwasseraquarien kommen LED Leuchten auch immer häufiger zum Einsatz. Dabei muss vor allem auf die Korallen und deren doch teilweise sehr hohen Lichtbedarf geachtet werden. Korallen brauchen sehr viel helles Licht (10000 Kelvin). Im Meerwasseraquarium verwendet man eher „Blautöne“ wo hingegen im Süßwasserbereich das Tageslichtspektrum im „gelblichen Bereich“ sich befindet.
Technik
Die Industrie entwickelt ihre Leuchten immer weiter und investiert eine Menge Geld in die Forschung. Immer wieder wird an neuen Leuchtmitteln gearbeitet und die Techniken optimiert. Des Weiteren stellen sich die Entwickler die Frage, wie sie für eine noch längere Lebensdauer der LEDs sorgen können. Mittlerweile sind sie sogar so stark, dass sie Papier zum brennen bringen können. Eine große Herausforderung für die Hersteller von Aquarienleuchten.
Der Unterschied
Die Klassische Leuchtröhre über einem Aquarium muß in der Regel nach 6 bis 12 Monaten ausgetauscht werden. Eine gute Röhre kann dann schon mal 20 – 50 € kosten. Auf lange Sicht betrachtet, bieten LED Leuchten eine wirklich gute Alternative.
Die Alternative
LED Leuchten verbrauchen 50 bis 70 Prozent weniger Energie als herkömmliche T5 oder T8 Standardröhren. Diese sind zwar in der Anschaffung teurer, jedoch amortisieren sich die Kosten in kürzester Zeit.
Die Qualität
Im Bereich LED hat sich sehr viel getan und es kommt mittlerweile vor allem auf folgendes an: Lumen, die pro Fläche benötigt werden, die Kühlwirkung, die Farbanteile und die Lichtenergie. Die Wärmeentwicklung sollte auch gering sein, das schon LED´s und steigert die Lebensdauer.
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